Dieser Blog ist archiviert...

Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Freitag, 30. September 2005

Star Wars III

Das war schon beeindruckend. Man muss nur aufpassen, dass man trotz des einseitigen Angebots nicht nur solche Filme sieht. Aber wenn man schon solche Filme sieht, dann wenigstens diesen oder Matrix. Da kann man wenigstens lernen, dass seit Odysseus und Ödipus im westlichen Universum nicht viel passiert ist. Aber kein Zweifel: große Unterhaltung. Groß, zu grob fast, um da noch etwas auf sich selbst anwenden zu können. Macht und Angst verderben die Seelen, nun gut - als hätte es Nietzsche und Kierkegaard nicht gegeben - aber in unserem Alltag sind das vielleicht Dimensionen, die ganz tauglich sein können. Ganz interessant ist aber Skywalkers Konflikt jenseits von Vater und Mutter, als er seinen Verstand in den Grauzonen zwischen Wahrheit und Täuschung verliert. Erstaunlich, wie man in jenem Moment im Kino denkt: "Ja, das könnte mir auch so gehen." Da hat man in Hollywood auch schon mehr schwarz/weiß produziert. Wobei natürlich der Grundkonflikt einfach Gut gegen Böse bleibt. Aber alleine, dass diese Grauzonen zugelassen wurden, hat mir gefallen. Und letztlich ist die Schwarz-Weiß-Perspektive nichts anderes, als der binäre Operator, der allen Mythen zugrunde liegt, der uns Menschen auch inhärent ist, einfach weil wir uns einen Reim auf die Welt machen, weil wir sie ordnen müssen. Mit zunehmender Kultur und Modernität erlangen wir jedoch auch zunehmend Differenzierungsvermögen, was uns wenigstens dazu in die Lage setzen sollten, neue Geschichten zu erzählen. Die Geschichte dieser Welt ist eben auch nur eine Geschichte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen