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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Montag, 31. Juli 2006

Pirates of the Caribbean (Gore Verbinski)

"Dead Man's Chest": Da hat mich der Schlaf angefallen. Als ich wieder aufwachte, waren alle hinter einem Herz in einem Holzkasten her. Ich konnte nicht mehr herausfinden, warum. Und das schien im Film leider auch egal zu sein. Johnny Depp war zwar brilliant, wie gewohnt, aber der Film hat ihm nicht genügend Raum gegeben, seinen skurrilen Charme und Wortwitz zu entfalten. Ich habe den ersten Teil in Danzig gesehen, auch in Englisch und kann mich erinnern, dass ich ihn wahnsinnig gut fand. Aber weiß der Geier, woran das lag. Vielleicht war ich damals klüger oder dümmer oder die Umstände waren schuld. Oder ich war einfach nicht so müde. Oder der Film war besser. Grandios waren wieder die Kostüme und die Maske. Der Anteil der amerikanischen Horrorklamotte, mit absurden maritimen Masken oder ekligen Körperflüssigkeiten, war mir jedoch zu groß. Die ironisierte Mantel- und Degen-Romantik mit alteuropäische Witz und gentelmanhafter Gediegenheit kam zu kurz. In einer Szene war Capitan Jack Sparrow von einem kannibalischen Bergvolk gefangen worden. Dieses Volk dachte, dass Sparrow ein Gott sei, dessen Geist im Fleisch gefangen war und der nun per ritueller Verspeisen freigesetzt werden musste. Jedenfalls hatten sie ihm drei Paar Augen auf die Wangen gemalt und ein viertes Paar auf die Augenlider, sodass er immer Augen hatte, ob er sie schloss oder nicht. Ein genialer Einfall, verblüffend einfach und wirkungsvoll. Ich konnte mich nicht satt sehen.

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