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| Huawei E1222 von Three.ie |
Bei mobilen Broadband-Modems hat sich in letzter Zeit viel getan. Sie sind klein, preiswert und praktisch, wenn man mit dem Laptop auch unterwegs Internetzugang haben möchte. Mein erstes Modem dieser Art war von Vodafone, ziemlich groß und mit einem Kabel an den USB-Anschluss angebunden sah es eher aus, wie eine Maus. Neue Modems sehen nicht anders aus, als ein herkömmlicher USB-Memory-Stick. USB-Speicher ist eine Funktion, die heutige Modems zusätzlich auch noch erfüllen. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung über diese Mobilfunknetze ist jedoch bescheiden. Aber auch hier wird der Fortschritt nicht halt machen.
Anbieter versuchen natürlich, möglichst viel Geld herauszuholen und ihre Kunden am besten per Vertrag über Jahre an sich zu binden. Als ich vor ein paar Monaten zurück nach Dublin kam, wollte ich mich aber nicht vertraglich binden, weil ich schlecht abschätzen konnte, wie lange ich hier bleiben wollte. Also klapperte ich die verschiedenen Anbieter ab: Vodafone, Meteor, O2 und Three. Entweder gab es nur Verträge oder die Modems waren überteuert. Three hatte das beste Angebot: 30 € für das Modem und dann "pay as you go", also ohne Vertrag, soviel zahlen, wie man verbraucht.
Linux? Viel Glück!
Soweit so gut die Theorie. Das Kundenerlebnis insgesamt ist jedoch eher frustrierend. Erst stellte sich heraus, dass diese Modems (in meinem Fall ein Huawei E1222) das Betriebssystem meines Laptops Linux nicht mögen. Man riet mir sogar ab, ein Modem zu kaufen, da es nicht laufen würde. Trotzig versuchte ich mein Glück. Mit etwas Recherche in Linux-Foren und viel hin und her zwischen dem indischen Kunden-Service, mir und dem Three-Laden in der Grafton Street (wo sie kein Vorführgerät hatten) und der Thomas Street gelang es mir jedoch, alles einzurichten. Die komplette Anleitung kann man in meinem Buzz
Mission mobile broadband on Linux auf Englisch nachlesen.
Umständliches Aufladen der Kredite
Seit dem läuft alles hervorragend. Einzig und allein das Neukaufen von Krediten ist eine Schande. Zum einen dauert das zu lange. Erst logt man sich ein, die Seiten laden ewig, dann zahlt man zum Beispiel 20 €, dann wartet man mindestens 10 Minuten, bis das Geld im Konto gutgeschrieben ist. Am besten, man wechselt den Browser währenddessen, denn die Cookies scheinen zu erinnern, dass man kein Geld auf dem Konto hat, auch wenn man gerade bezahlt hat. Dann muss man mit dieser Gutschrift auf eine neue Seite gehen und hier entsprechende Services kaufen, also z.B. einen Monat Broadband, limitiert auf 1GB für 15 €. Dann wartet man wieder ewig. Der Kundenservice empfiehlt, das Modem zu entfernen und wieder anzuschließen. Wenn man Glück hat, geht alles nach 30 Minuten wieder.
Miese Preispolitik und armselige Website-Programmierung
Zum anderen ist da die Preispolitik, die einen unangenehmen Beigeschmack hat. Hat man hier wirklich die besten Interessen des Kunden im Auge? Und wenn nicht: Ist das kluge Unternehmenspolitik in einem Markt, der immer heftiger umkämpft ist? Folgende Optionen stehen zur Verfügung: