Irish Broadband? Haha!

Das erste Wochenende zusammen im neuen Haus. Am Samstag habe ich erst einmal das Fahrrad aus der Garage geholt und bin nach Dublin reingeradelt. Es hat ewig gedauert, weil ich gegen den Wind und die ständigen Gefälle ankämpfen musste. In der City angekommen habe ich uns endlich "etwas Internet" besorgt: Irish Broadband in a Box. Die Leute nennen es Irish Slowband und das nicht umsonst. Es handelt sich um eine kleine Box mit Antenne, die man für fast 80 Euro kaufen muss. Dann werden monatlich knapp 30 Euro fällig für den anhaltenden Service. Die Downloadgeschwindigkeit soll "bis zu" 2 MB betragen. Faktisch ist das aber kaum möglich. Im Grunde ist es Mobilfunktechnologie und der Empfang ist abhängig von der Entfernung zu einer Basisstation, vom Gemäuer, von der Höhe der Antenne, der Nähe zu Fenstern usw. Man sah mich dann also mit dieser Box in der Hand aus dem Fenster lehnen, sie auf dem Balkon installieren und im Haus unters Dach klettern, um herauszufinden, wo überhaupt ein Broadband ähnlicher Empfang sein könnte. Den Rest des Sonntags habe ich dann damit zugebracht, zu versuchen, einen wireless Router einzurichten. Das ging auch alles ganz gut, bis auf die Tatsache, dass der Router par tout nicht mit dem neuen Broadband-Modem kommunizieren möchte. Da muss ich morgen mal in der Firma rumfragen. Eines ist aber klar: Wir leben in einem Übergangszeitalter. Denn selbst auf kurzfristige Sicht ist es nicht annehmbar, dass Menschen soviel Geld für eine so dünne Internetanbindung bezahlen und sich dann nicht einmal wireless im eigenen Haus bewegen können. Mein Tipp ist, dass innerhalb der nächsten 5-10 Jahre alle industriell entwickelten Großstädte über ein imer aktives Broadband für alle verfügen werden. Schon einfach aus dem Grund, um die Leute zum Konsumieren und zum Kommunizieren zu bringen.