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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Sonntag, 8. März 2009

Wohnen in Glasthule

Ich liebe das neue Haus und die neue Umgebung. Endlich fühle ich mich zu Hause nicht mehr wie Gandalf bei den Hobbits. Alles ist groß genug, ich kann mich bewegen, im Bett ausstrecken, die Türklinken sind nicht mehr in Kniehöhe, ja die Türen schließen sogar vernünftig. Wenn ich aus dem Haus nach links gehe, komme ich an einem Presse-Laden vorbei, der sogar die FAZ führt. Etwas weiter ist ein asiatischer Bio-Laden, wo ich richtigen Tee kaufen kann und auch mal etwas abgepacktes Schwarzbrot, wenn Not am Mann ist. Dann gibt's einen Bio-Fleischer, einen Delikatessenladen, einen Wein- und Käseladen und einen kleinen Supermarkt. Ist also alles da, was man braucht. In der Nachbarschaft sieht's etwas aus, wie in Little Btritain: Blue Collar, Arbeiterklasse semi-detached mit Wohncontainer und Wäschespinne im Garten auf der einen Seite. Victorianische Miets-Häuser mit Psychologischer Praxis (unsere Vermieter) auf der anderen Seite. Da sieht man dann manchmal Seminargruppen in der Pause zum Rauchen schweigend im Garten wandeln. In unserer neugebauten Häuserzeile hinter den Victorianischen Häusern wohnen ein paar Iren (z.B. unser direkter Nachbar), einige Häuser sind leer und dann sind da einige Polen. Man sieht sie vor allem an ihren Gebrauchtwagen basteln, in der Garage Pool spielen, mit Bier in der Hand Pott rauchen und fernsehen. Sypathisch eigentlich und, wie viele Polen, immer recht distanziert, verschwiegen und etwas misstrauisch aus der Wäsche guckend. Etwas weiter im Südwesten sind dann noch die Berge und im Südosten ist das Meer. Dublin ist immer in Reichweite, viel näher als von Malahide aus.

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