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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Sonntag, 9. Dezember 2007

The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford von Andrew Dominik mit Brad Pitt und Casey Affleck)


Ein - wie der 10-Wort-Titel schon andeutet - altmodischer und ausführlicher Film, der großzügig geschnitten ist und viel Zeit auf die Untersuchung der Psychen von Jesse James und Robert Ford verwendet. Zahlreiche Leute haben das Kino vor Filmende verlassen und zwei meiner vier Begleiter haben sich prächtig gelangweilt. Aber was sagt das schon? Das der Film nicht gut ist, oder die Zuschauer oder die Erwartungen nicht eingelöst wurden (schließlich spielt Brad Pitt den Räuber)? Ich habe mich gut in die Landschaften (in Alberta and Manitoba gedreht, in Missouri und Kentucky spielend) hineingesehen, habe mich in die Charaktere Jesse und Robert gut hineinversetzen können. Sehr gefallen hat mir die Komplexität der Figuren, Handlungen waren nicht vorhersehbar und das hielt den Film trotz der Langsamkeit interessant. Ein für einen Western ungewöhnliches Thema war die Medialität, das Überliefern von Geschichte durch Gesang, Fotografie und Theater. Auch die Filmmusik von Nick Cave - der dann auch noch als Salon-Barde mit Gitarre auftrat - hat mir sehr gefallen.

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