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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Mittwoch, 10. September 2008

Extremer Regen im August 2008 in Dublin


Gestern Vormittag war es sonnig und sehr war, schwül sogar. Mit kurzen Hosen und T-Sirt machten wir uns auf den Weg nach Dublin, um etwas vom Sommergefühl mitzuerleben. Vom Zug aus sahen wir, wie sich der Himmel steingrau einfärbte und plötzlich die Wassermassen von oben stürzten, als hätte es sieben Jahre nicht geregnet. In der Pearse Street konnten wir für ungefähr 20 Minuten nicht aus dem Bahnhofsgeäude treten, die Straßen schienen sich in Kanäle verwandelt haben. Eigentlich wollten wir ja etwas durch die Stadt trödeln, aber wir waren erst ungefähr zehn Minuten in der Stadt und schon ziemlich nass. Der Regen hatte nachgelassen und wir liefen zur Tara Street, um den nächsten Zug nach Malahide zu nehmen. Er stand schon auf dem Gleis und wir haben ihn gerade noch so bekommen. Nass, aber glücklich schaukelten wir bis Howth Junction, wo der Zug dann nicht mehr weiterfuhr. Nach einer ganzen Weile kam der Zugfahrer von vorne nach hinten durchgelaufen und erzählte allen, dass er umkehren müsse, weil es vor uns auf den Gleisen einen Erdrutsch gegeben habe. Er meinte, wir sollten in Raheny aussteigen und von dort den Bus nehmen. Inzwischen hatte der Regen wieder zugenommen und in Raheny konnten wir keinen Schritt vom Bahnhofsdach machen, ohne komplett nass zu werden. Bevor andere Fahrgäste auf die Idee kamen, wollte ich schnell ein Taxi kapern. So etwas kann unter solchen Umständen schnell in Kämpfe ausarten. Schnell sah ich eins, das erst an uns vorbeirauschte und dann doch umkehrte. Wir sprangen rein und sagten, dass wir nach Malahide wollten. Der Fahrer hatte keine Ahnung, wo er war und wo er insollte. Er fing an, Malahide in sein GPS-Gerät einzutippen, konnte es aber da nicht finden. Mit uns heftig atmend an Bord beschlugen nun noch die Scheiben und waren nicht mehr freizublasen. Der Fahrer schaute durch die engen Schlitze am unteren Rand der Scheibe, wo die Lüftung ansetzte und wir lotsten ihn per Karte zur Howth Street. Von dort wusste ich den Weg nach Portmarnock und weiter nach Malahide. Es ging extrem langsam und auf dem Weg sahen wir überspülte Straßen und abgesoffene Autos. Als wir endlich in Malahide ankamen, hatte uns der Ausflug insgesamt über 50 Euro gekostet.

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