Heute haben wir wieder unsere Mittagspause missbraucht, um nach Dun Laoghaire zu fahren und ein Haus anzusehen. Diesmal etwas über den Stadtkern hinaus in einem kleinen Ort Glasthule gennannt (in Irish: Glas Tuathail, heißt so viel wie Tooles Bächlein). Heute ist es ein Teil von Dun Laoghaire, kurz vor Sandycove, wo James Joyce eine Weile in einem Martello Tower gelebt hat. Heute zieht die Gegend vor allem Dubliner an, die dort spazieren oder baden gehen. Zurück zur Hausbesichtigung: Wir kamen in peitschendem Regen in Glasthule an und versuchten uns ans Hausgemäuer zu drücken, um uns vor dem Wetter zu schützen. Der Real Estate Agent kam aber sehr pünktlich und ließ uns hinein. Das Platzangebot war auf den ersten Blick nicht überwältigend. Ein enger Flur führt an der Treppe zum Obergeschoss und am Bad vorbei zu den zwei Zimmern. Eines hat eine Tür raus zum Garten und ein kleines Klo. Alle Fußböden unten sind aus Holz, die Böden oben aus Stein. Der Clou: Die Heizung ist komplett als Fußbodenheizung angelegt. Oben befindet sich ein einziger großer Raum unter dem Dach mit einer offenen Küche, einem elektrischen - leider keinen echten - Kamin und einem Balkon nach Süden. Das ist echt super gemacht. Unten hingegen fragt man sich, was das soll: zwei Minibäder und zwei kleine Räume. In Deutschland hätte man daraus ein größeres Zimmer gemacht und ein schönes Bad mit Fenster. Aber es gibt noch eine Besonderheit in diesem Haus, die leider Platz kostet: eine ausgewachsene Garage. Wir haben zwar kein Auto, aber Fahrräder, einen Staubsauger, Wäscheständer und was man sonst noch so in einer Garage aufheben kann. Alles zum fast noch günstigen Preis von € 1500 pro Monat. Um es kurz zu machen: Wir schlafen noch einmal drüber, aber eigentlich gibt es keinen Grund zu zögern. Wenn wir das nicht nehmen solten, worauf würden wir dann noch hoffen sollen?
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