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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Samstag, 8. Januar 2011

Von immergrünen Eindringlingen und tierischen Immigranten

Dublins Immergrün vor meinem Fenster
Als ich heute früh aus dem Fenster sah, fiel mir auf, dass der große Laubbaum vor dem Haus immer noch grün war. Im Januar, mitten im Winter. Man sieht sehr gut, dass alle anderen Laubbäume, z.B. die Birken links und der kleine Obstbaum rechts neben dem immergrünen Fremdling, bereits lange ihre Blätter abgelegt haben. Die Insel Irland bietet sich Dank des milden Klimas gerade für Pflanzen an, die man sonst eher in südlichen Ländern sieht. Die Palmen in Irlands Gärten sind je bereits sprichwörtlich.

Für mich ist es natürlich schön, dass der Baum vor dem Fenster das ganze Jahr grün ist. Ich mag grün. Für die einheimische Natur und die Biodervisität der Flora und Fauna jedoch, sind die Eindringlinge oft bedrohlich. Besonders gefährlich sind eingeschleppte Tiere, die sich in evolutionäre Lücken der Insel ansiedeln und dort einheimische Lebewesen verdrängen, die sich gegenüber diesen fremden Konkurrenten nicht zur Wehr setzen können. Viele fremde Fische, Krabben, Insekten haben sich angesiedelt, aber auch gefährlichere Räuber wie der Amerikanische Mink (Nerz) oder Ratten bedrohen die einheimische Natur.

Die irische Alien and Invasive Plants Database führt über 700 Pflanzen von der Aalbeere über den Graukohl bis zum Zwiebeltragenden Zahnwurz, die über die Jahrhunderte nach Irland eingetragen wurden. Die meisten werden uns jedoch gar nicht auffallen, Palmen sind für mich inzwischen aber unverwechselbar irisch.

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