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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Dienstag, 4. April 2006

The Proposition (Regie: John Hillcoat)

ist ein Film, wie ihn Johnny Cash geliebt hätte. Dreckig, geradeaus und ehrlich bis auf die toten Knochen. Nicht so witzig wie Dead Man von Jim Jarmusch, aber origineller und strenger als Last Man Standing. Nick Caves (Drehbuch) alttestamentarische Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in Australien. Die Bilder sind großartig, malerisch und beängstigend. Hitze, Staub und Fliegen überall. Menschen sind nichts wert. Unsere Zivilisation ein ganzes Stück weit gekommen, seit dieser barbarischen Zeit. Und andererseits, so könnte man meinen, ist das menschliche Wesen ein Verbrechen, das nicht aufhört, sich zu ereignen. Das ist natürlich der Kerngedanke solcher Geschichten mit archetypischen Charakteren: dass sich unser Blut nicht ändert und wir uns deswegen zu regeln haben. Blut ist dicker als Wasser und der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Man sollte das bezweifeln und diesen Film und Johnny Cash trotzdem lieben.

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