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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Donnerstag, 20. August 2009

Netto Lohnniveau vs. Preisniveau

UBS hat einen weltweiten Vergleich der Kaufkraft in großen Städten gemacht. Dublin schnitt trotz relativ hoher (aber in letzter Zeit gesunkener) Preise und Dank hoher Brutto-Löhne und vor allem geringer Steuersätze auf Platz vier sehr gut ab. UBS schreibt, es zähle "wie viele Güter und Dienstleistungen ein Arbeitnehmer mit seinem Nettolohn erwerben kann. [...] Am meisten Güter verbleiben nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben den Erwerbstätigen in Zürich, gefolgt von Sydney, Luxemburg, Dublin und Miami. Das Schlusslicht bilden erneut Jakarta, Nairobi, Manila und Mumbai."


Die obenstehende Tabelle (ein Ausschnitt) ist im Vergleich der Städte sehr interessant. Zum Beispiel ist der durchschnittliche Brutto-Verdienst in Berlin mit 15,10 € pro Stunde nicht so viel schlechter als die 16,80 € in Dublin. Der Netto-Vergleich zeigt aber den deutlichen Unterschied: 10,50 € in Berlin und 14,30 € in Dublin. Dazu sei vermerkt, dass ich sehr für Steuern bin, denn ich denke, dass sie zur sozialen Gerechtigkeit beitragen können, indem sie Infrastruktur und Sozialleistungen bezahlen können. Und davon profitieren alle, am meisten aber, diejenigen, die auf solche Institutionen angewiesen sind, wie Kinder, Eltern, Alte und Kranke. Außerdem muss man in Moskau oder Berlin ungefähr nur gemauso lange arbeiten (nämlich 10 Minuten) wie in Dublin (9 Minuten) um ein Kilo Brot zu kaufen. Und wer das Brot in Dublin kennt, weiß, die eine Minute länger in Berlin arbeiten ist es wirklich wert. Für einen iPod Nano muss man in Berlin im Schnitt 14 Stunden arbeiten, in Dublin nur 10. Aber ich habe ja schon einen iPod.


Auch immer wieder interessant ist der Vergleich der Mieten: Hier Amsterdam, Berlin und Dublin. Wie man sehen kann, sind Dublins Mieten mindestens doppelt so teuer wie Mieten in Berlin. Fazit: Unterm Strich macht man einen besseren Schnitt, wenn man seine Kohle in Dublin verdient. Allerdings macht man dadurch die Vermögenden (Hausbesitzer) nur noch reicher, während für die Ärmeren wegen der geringen Steuern nicht viel möglich ist. Außerdem: Das Wetter ist besser in Berlin und mehr los ist da sowieso.

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