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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Freitag, 9. April 2010

Entwicklung des Irischen Immobilienmarktes

In Irland gibt es keine von staatlichen Organen erstellten Statistiken zum Wohnungs- und Immobilienmarkt, die in zufriedenstellenden Intervallen erscheinen.* Real-Time-Statistiken, die zur Verfügung stehen, sind nur möglich, weil alle Immobilien inzwischen über das Internet beworben werden und sort zum Verkauf oder zur Miete angeboten werden. Insbesondere die Website Daft.ie spielt hier eine entscheidende Rolle. Ohne diese Website gäbe es für Irland keine aussagekräftigen Statistiken zum Immobilienmarkt.

(Grafik: Daft.ie)

So gerne die Irische Regierung es auch möchte - die Krise ist nicht vorbei, im Gegenteil: Häuserpreise fallen weiter, im Schnitt sind sie seit dem Boom-Jahr 2007 in Dublin um bereits 40% gefallen. Seit Anfang 2009 sind die Preise um 18% gefallen, 3,4% in den ersten 3 Monaten dieses Jahres. Weitere 10 - 15% Nachlass über die nächsten 18 Monate sind wahrscheinlich, was dann heißen würde, dass Häuser, die 2007 gekauft wurden, nur noch die Hälfte wert sind. Im Moment sind Häuser in Dublin etwa 5 Monate auf dem Markt, bevor sie einen Käufer finden. Das ist lange für ein Land, in dem Wohnraum mieten die Ausnahme ist, kaufen dagegen die Regel. Der Durchschnittspreis für ein Haus in Irland liegt zur Zeit bei €234.000, ca. €120.000 oder 33% weniger als in 2007.

Den kompletten Report kann man hier als PDF auf Englisch lesen.


* Dieser Satz wurde am 10. April aufgrund eines Hinweises von NoodleGei geändert. Siehe auch die Comments unten.

2 Kommentare:

  1. Hallo Gilbert,

    falls noch nicht bekannt, hier noch zwei Links zu Housing Stats (sind das nicht staatliche Stellen?):

    Department of the Environment, Heritage and Local Government

    und

    Datenbank vom Central Statistics Office

    Ciao.

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  2. Hi NoodleGei - danke für den Tipp. Ich hatte einen subtilen Punkt übersehen und unterschlagen und werde das nachbessern: Es gibt natürlich Statistiken, aber keine monatlichen oder gar Real-Time-Statistiken, wie man sie bei Daft bekommt. Viele staatliche Statistiken, die ich gesehen habe, gingen nur bis Q4 2008 und lassen also gerade die für mich interessanten Daten außer acht.

    Das schöne bei Daft ist, dass man theoretisch zu jedem Zeitpunkt alle vorliegenden Daten analysieren kann. Währe spannen zu sehen, ob das auch per API oder so mit Spreadsheets geht ;)

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