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Im Mai 2011 bin ich nach 6 Jahren in Irland zurück nach Deutschland gezogen und habe diesen Blog eingestellt. Mein neuer Blog heißt Geist und Gegenwart und ist unter www.geistundgegenwart.de zu erreichen.

Dienstag, 4. Mai 2010

Spazieren in Enniskerry und essen in Johnnie Fox's

Enniskerry ist ein kleines Städtchen in den Bergen südlich von Dublin. Natürlich findet man dort alles wichtige, angefangen von mehreren Kirchen über noch mehr Retsaurants bis hin zu einer Bibliothek und dem Uhrenturm im Zentrum. Etwas außerhalb finden sich die Knocksink Woods entlang des Flusses Glencree. Alles ist jetzt im Mai sehr grün und feucht, überall finden sich Tierspuren und tausende kleine Blumen in Blüte. Die Wander-Route in den Knocksink Woods ist jedoch ziemlich kurz und ohne große Anforderung. Innerhalb von 90 Minuten hat man das ganze absolviert und ist noch nicht einmal warm geworden. Wohl deshalb ist diese Route auch von Hundebesitzern sehr beliebt.

Anschließend fuhren wir nach Glencullen, um unser Glück bei Johnnie Fox's Pub zu versuchen. Angeblich ist diese Wirtschaft die höchste Irlands, was man aber wirklich nicht merkt, wenn man dort ist. Es war May Bank Holiday, mit anderen Worten: Es war eine ziemlich verrückte Idee, ohne Reservierung dorthin zu fahren und anzunehmen, dass wir etwas zu essen bekommen würden. Mit Glück bekamen wir den letzten Parkplatz und im Pub war es gerammelt voll - die Wartenden stapelten sich an der Bar. Wir sprachen trotzdem einen Kellner an und er sagte sofort, wir sollten ihm folgen. Zu unserer absoluten Verblüffung führte er uns zu einem Zweiertisch in einer Ecke.

Johnnie Fox's ist berühmt für gute Fischgerichte und da meine Firma einen ausgab (wir hatten 100 € auf der Firmen-Kreditkarte), lud ich meine Freundin zu Hummer und Weißwein ein. Der Wein war ein Chardonnay (kein Jahrgang, ein Vin de Pays d'Oc) und nicht besonders, aber das erwarten wir hier auch gar nicht. Der Hummer war excellent. Er kam bereits in Hälften geteilt und mit Shrimps angereichert und es war daher auch gar nicht schwer zu essen. Wer einmal vor einem ungeöffneten Hummer stand, weiß wovon ich rede. Fort Knox ist ein Scheiß dagegen. Hummer den ich an der Ostküste der USA ganz frisch aus dem Meer gekauft hatte, war vielleicht noch eine Spur besser. Die Beilagen waren super und das Guinness natürlich auch. Man überfrisst sich auch nicht so leicht an so einem Tier, denn man muss doch ganz schön rumpolken, um ans Fleisch zu kommen. Am Ende haben wir 98 € da gelassen und wir waren keinen Cent ärmer.

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